Interview mit Domina Tabea Sandoval
09.09.2009 | Von: Max | | Kategorie: Interviews
Lady Tabea Sandoval, eine Domina, die bereits seit knapp 20 Jahren in der SM-Szene anzutreffen ist, besitzt seit vielen Jahren ihr eigenes Studio in Aachen-Herzogenrath.
Viel Erfahrung und Fingerspitzengefühl zeichen diese dominante Dame aus. Grund genug für uns, sie um ein Interview zu bitten, das Tabea Sandoval uns Anfang September 2009 gab.
Lesen Sie die interessante Geschichte von Tabea Sandoval, ihren Werdegang und was sie uns auf unsere neugierigen Fragen antwortete:
Vielleicht erzählen Sie unseren Lesern erst einmal ein wenig über sich. Wie sind Sie in die SM Szene gekommen, und was war der entscheidende Schritt zu Ihrer Professionalität?
Mit Anfang 20 durfte ich mir mal einen Studioraum ansehen und war vollkommen fasziniert von dieser mystischen Atmosphäre. Es ließ mich nicht mehr los und ich hatte immer mehr den Drang im diese Welt einzutauchen. Meine ersten Gehversuche waren dann im privaten Bereich und ich hatte großen Gefallen daran, Männer zu beherrschen und mit ihrer Untergebenheit zu spielen. Anfang der 90ger Jahre habe ich mich dann entschlossen, meine Leidenschaft professionell auszuleben. Ich habe meine Kenntnisse in verschiedenen Studios ausbauen können. Nun habe ich mein eigenes Studio, welches ich nach meinen Vorstellungen eingerichtet habe.
Und was haben Sie in Ihrer Vergangenheit getan, bevor Sie Ihre Berufung zur Domina entdeckten?
Ich habe einen medizinischen Beruf erlernt und einige Jahre darin gearbeitet.
Haben Sie für Ihre Zukunft, also die Zeit, nachdem Sie die Peitsche and den sprichwörtlichen Nagel gehängt, haben schon Pläne?
Nein, darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht. Ich hoffe, meine Passion noch lange ausleben zu können.
Gibt es in Ihrem Kopfkino noch eine BDSM Fantasie welche sie noch nicht ausgelebt haben?
Ich habe alles ausgelebt, was ich mir immer vorgestellt habe.
Was war Ihr bisher interessantestes SM-Erlebnis?
Es gab viele Erlebnisse, woran ich mich immer gerne erinnere. Da möchte ich allerdings nicht ins Detail gehen.
Was erregt Sie persönlich bei einer Session besonders? Haben Sie eine spezielle Leidenschaft?
Wenn ein Sub mit mir ins Spiel eintaucht und sich fallenlassen kann. Dann bin ich vollkommen in meinem Element und vergesse Zeit und Raum. Zu meinen speziellen Leidenschaften gehören Klinikerotik, Latexerziehungen Bondage und Sadismus.
Hatten Sie schon mal ein Erlebnis, welches Ihnen gar nicht zugesagt hat?
Ja, vor einigen Jahren musste ich eine Session abbrechen, weil sich während der Behandlung zeigte, dass sich der Gast in eine völlig andere Richtung bewegte.
Wie weit gehen Sie in Ihren Behandlungsarten und was sind Ihre Tabus?
Ich gehe schon sehr weit in meinen Behandlungsarten, allerdings achte ich immer darauf, meinem Gegenüber keine bleibenden, körperlichen Schäden zuzufügen. Außerdem sind ungesetzliche Dinge und Brutalitäten absolut tabu.
Haben Sie Tabus bei einer Session, Dinge die Sie gar nicht mögen?
Respektlosigkeit mag ich überhaupt nicht und Subs, die vollkommen emotionslos sind.
Was können Sie während einer SM Session überhaupt nicht leiden?
Wenn ein Sub mir sagen will, in welcher Reihenfolge ich was zu machen habe.
Was erwarten Sie von Ihren Sklaven?
Das sie sich mir gegenüber mit dem entsprechenden Respekt benehmen.
Was sollte ein Gast auf jeden Fall mitbringen, wenn er sie das erste mal in ihrem Domizil für eine Session aufsucht?
Er sollte den Kopf freihaben von alltäglichen Dingen, damit er sich vollkommen fallen lassen kann.
Was empfinden Sie, wenn der Sklave zu Ihren Füßen liegt und bereit ist, sich Ihnen vollkommen hinzugeben?
Macht, aber auch Verantwortung.
Woher kommt die Lust aus Sicht ihres Gastes, von einer Frau dominiert zu werden?
Etwas anderes erleben zu wollen, Grenzen zu überschreiten aber auch Unterwerfung.
Welche prominente Person würden Sie den gerne einmal zu einer Session in Ihrem Studio begrüßen?
Da würden mir gleich mehrere einfallen.
Dürfen auch Paare oder einzelne Frauen zu Ihnen in das Studio kommen?
Ja, aber das kommt leider nicht so oft vor.
Wo liegt nach Ihren Erfahrungen der Unterschied zwischen einem devoten und einem masochistischen Mann?
Der devote Mann mag eher die verbale Erniedrigung, wobei der Masochist mehr auf den Schmerz fixiert ist.
Wie weit gehen Sie beim Thema Erotik in einer Session? Sind Sie berührbar oder bevorzugen Sie nur die Klassische Dominanz?
Für mich zählt die klassische Dominanz, wobei ich aber durchaus Nähe gebe.
Wie ist ihr Verhältnis zu den Männern außerhalb Ihres Dominastudios?
Vollkommen neutral.
Spielt der Intellekt eine bedeutende Rolle in der sexuellen Auslebung eines masochistisch veranlagten Menschen?
Nein.
Bieten Sie auch Haus- oder Hotelbesuche und wenn ja in welchen Städten?
Ich biete keine Haus und Hotelbesuche an.
Sind bei Ihnen auch eine Langzeiterziehungen möglich?
Selbstverständlich sind Langzeiterziehungen möglich.
Womit kann man Ihnen eine besondere Freude machen?
Wenn ich während einer Session das Blitzen meines Gegenübers in seinen Augen sehe.
Sind Sie auch privat Sm`ler aus Passion? Wenn ja, wie leben Sie das aus? Haben Sie zum Beispiel eine Fetishlocation die Sie gerne besuchen und dürfte ein Sklave Sie auch einmal dorthin begleiten!
SM ist eine Passion, die man nicht nach Feierabend abstellen kann. Ich besuche häufiger SM-Veranstaltungen, wohin mich auch Sklaven begleiten dürfen.
Eine etwas private Frage: Welche Hobbies haben Sie? (außer BDSM)
Ich mag amerikanische Autos und Motorräder!
Gibt es etwas im Leben, das Ihnen ähnliches oder auch gleiches Vergnügen bereitet wie SM?
Natürlich, das Leben besteht nicht nur aus SM
Das Schlusswort gehört wie immer unserer Interview-Partnerin. Gibt es noch etwas, das Sie unseren Lesern gerne mitteilen würden?
SM lebe ich mit absoluter Leidenschaft aus und hoffe, noch viele Sklaven in meinem Studio an ihre Grenzen oder darüber hinaus führen zu können.
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