Faszination Latex - Flieg mit mir

09.01.2013 | Von: Max | | Kategorie: Medien & Web

… mein schwarzer Schwan!
Ein erotischer Roman mit autobiographischen Bezügen von Edyta Zaborowska

In diesem autobiographischen Roman beschreibt die ehemalige katholische Schwesternschülerin in einer ausgewogenen Mischung aus handfester Erotik, Humor, Ironie und Spannung die ersten Kontakte einer Frau zu einer ihr bis dahin unbekannten Welt des sexuellen Fetischs, des BDSM, der Dominanz und Unterwerfung, in der sie schließlich vollkommen eintaucht. Die Auswirkungen dieser neuen Erfahrung gehen weit über das Sexualleben hinaus, denn die daraus geschöpften  Energien beschleunigen nicht nur ihren beruflichen Aufstieg, das dadurch neu erlangte Selbstwertgefühl macht es ihr auch möglich, endlich mit einigen gemeinen männlichen Quälgeistern aus der Vergangenheit aufzuräumen. Rache ist süß, so süß wie der Duft von Latexwäsche!

“Bis vor fünf Jahren hätte ich das Wort Fetisch wohl eher mit einem fernöstlichen Nudelgericht verbunden und Latex war das Material für Fahrradschläuche. Erst ein folgenreiches Schlüsselerlebnis trat in mir eine Lawine los, die nicht mehr aufzuhalten war!“

Heuernte, Kirche und Sozialismus – Die biographischen Hintergründe

Edyta Zaborowska  wurde 1970 in einem kleinen Dorf in Südostpolen geboren. Neben sonntäglichem Kirchgang, landwirtschaftlichem Ernterhythmus und Kriegsrecht wurde ihre Kindheit, Jugend und Erziehung vor allem durch den allgegenwärtigen Sozialismus und der Mangelwirtschaft in Polen geprägt. Dass sie mit den Autoritäten anderer nicht allzu viel im Sinn hat, das merkte Edyta schon im frühen Kindesalter. Oftmals stellte sie die Geduld der Lehrer auf eine harte Probe, weil das Mädchen an der ersten Schulbank vor dem Pult wieder einmal die sozialistische Ordnung anzweifelte und sich sämtlichen “freiwilligen“ Aktivitäten für die Einheitspartei entzog.
Weitaus lieber waren ihr hingegen die vielen Nachmittage auf dem kleinen elterlichen Hof. Sie lernte, mit Sense, Pferdepflug und Dreschflegel umzugehen. Und wenn wieder einmal ein Gerät defekt war, dann wurde eben improvisiert.

“Bei der sozialistischen Mangelwirtschaft wurde mir schon als Kind klar, dass man mit anpacken muss, um dort einigermaßen Leben zu können.“

Neben dem Umgang mit landwirtschaftlichem Gerät ermöglichten die Eltern ihr auch den Zugang zur Musik.

Ihre schulischen Leistungen waren mit einem glatten 1,0-Durchschnitt so gut, dass man ihr ein Studium der Musik und Kunst nicht verwehrte. Glücklicherweise hatte ihr rebellisches Verhalten gegenüber Staat und Kirche keine negativen Auswirkungen. Nach dem Umschwung im Osten erkannte sie ihre Chance und siedelte nach Deutschland über. Niemand aus der Familie und dem Dorf, in dem sie lebte, war begeistert von ihrem Vorhaben. Man fragte sie, ob sie keinen Patriotismus hätte. Alle diejenigen, die zu dieser Zeit noch von Patriotismus redeten, waren ihr Jahre später in den Westen gefolgt!

So fuhr sie gegen den Willen ihres Umfeldes und ohne Kenntnisse in der deutschen Sprache nur mit ein paar US-Dollar und einer kleinen Reisetasche nach Deutschland.

“Der Busfahrer ließ mich an einer Autobahnraststätte bei Köln aussteigen, von wo aus ich eine entfernte Verwandte anrief!“
Eine Odyssee durch Auffanglager und Wohnheime folgte. Die deutsche Sprache erlernte sie schnell.

Ein Leben voller Veränderungen und beruflicher Neuorientierungen folgte. Nach schweren Schicksalsschlägen folgten Phasen der Resignation  und Verzweiflung.  In diesen Wirren gab ihr besonders ihr musikalisches Talent halt, auf das sie immer wieder zurückgriff, wenn es einmal wieder ganz schlimm lief.

Etwas mehr Ruhe trat erst in ihr Leben, als sie ihren jetzigen Mann kennen und lieben lernte. Doch es stand etwas zwischen ihnen, das mit ihrer Erziehung und Moral nicht so richtig vereinbar war. Eines Tages hatte er eine Art “Coming out“ und beichtete ihr seine Vorliebe für BDSM, Fetisch, Dominanz und Latexwäsche.
Offensichtlich hatte er das schon lange mit sich herumgetragen und sich nicht getraut, es ihr zu sagen, zu viele Verlustängste saßen da noch in ihm. Die Einbeziehung dieser Elemente in das Sexualleben war aber undenkbar für sie, zu sehr hatten ihr bis dahin ihre Erziehung und Vergangenheit geprägt! BDSM und sexueller Fetischismus waren für sie vollkommen neue Begriffe, mit denen sie kaum etwas anzufangen wusste. Hinter BDSM hätte sie wohl eher die Abkürzung einer politischen Splitterpartei vermutet.

Er ließ aber nicht locker und eines Tages sprang sie über ihren eigenen Schatten und wagte den Sprung ins eiskalte Wasser. Dieses Erlebnis sollte ihr Leben vollkommen auf den Kopf stellen, denn es trat eine Lawine in ihr los, die nicht mehr aufgehalten werden konnte. Mir gefiel das Spiel mit sexueller Macht und Unterwerfung und ich und konnte und wollte nicht mehr darauf verzichten. Die Latexwäsche wurde ihr unverzichtbares Accessoire zur Untersteichung ihrer Dominanz, die sie begann, immer mehr auszuleben!

Doch auch auf ihr privates Leben hatte diese Änderung seine Auswirkungen. Ihre Zeiten als zurückhaltende graue Maus waren plötzlich vorbei. Ihr Auftreten und ihre Präsenz wurden selbstbewusster und eleganter, und es stellte sich nicht zuletzt dadurch auch plötzlich beruflicher Erfolg ein. Auch war es ihr nun möglich geworden, mit ihrer Vergangenheit aufzuräumen, denn einige frustrierende Erlebnisse aus ihrem Leben verfolgten sie noch immer. Erst jetzt hatte sie die Kraft und das Selbstbewusstsein, auch diese Quälgeister loszuwerden.

Da BDSM von der Öffentlichkeit und den Medien noch immer oft als “bizarr, pervers oder krank“ betrachtet wird, verbirgt sie diese Leidenschaft  vor Öffentlichkeit und Gesellschaft. Von der offenen Fetischszene und Subkulturen hat sie sich immer ferngehalten; sie lebt es lieber unerkannt im hohen Norden von Deutschland aus. Da die Gefahr der beruflichen und familiären Ausgrenzung  und Unverständnis zu groß wäre,  wählte sie bewusst die Form eines autobiographischen Romans.
“Dadurch war es mir möglich, Realität mit Fiktionen zu verbinden. Ich konnte Namen, Orte und Zeiten ändern sowie einen echten Spannungsbogen aufbauen, einige Szenen konnte ich abschwächen, andere wiederum etwas überzeichnen. Außerdem wollte ich einen Schuss Mystery und eine Portion Humor einbauen. Etwas experimentiert habe ich auch mit den Erzählperspektiven und Zeiten, die sich passend zur Situation ändern. Ich habe mir da einfach einige Freiheiten herausgenommen!“

Das ist ihr erster Gehversuch als Autorin, der noch nicht einmal so geplant war. Sie wollte eigentlich nur ein Profil für ein Internetforum schreiben, was plötzlich vollkommen aus dem Ruder lief. Sie schrieb und schrieb, baute dann immer mehr Ideen und Fiktionen ein und plötzlich waren das fast zweihundert Seiten, die sie aufgeschrieben hatte. Dass das für ein Mitgliederprofil in einem Internetforum zu viel war, war offensichtlich und mir kam die Idee, daraus ein Buch zu machen. Ernüchterung stellte sich ein, als ich in Erfahrungsberichten aus dem Internet las, welch vergebliche Klinkenputzerei ein unbekannter Autor bei Verlagen machen muss. Erst mit “Book on Demand“ fand ich einen Verlag, bei dem ich einigermaßen risikolos mein Vorhaben durchführen konnte.“

Aus finanziellen Gründen wurde übrigens auch auf ein weibliches Modell für das Covermotiv und für eine Illustration im Buch verzichtet. Für das horrende Honorar hätte sie gleich tausend Bücher mehr verkaufen müssen. Außerdem steckt in dem Buch so viel von ihr, dass sie authentische Fotos von ihr selbst darin haben wollte. Also hat sie eben kurzerhand für sich selbst Model gestanden.

„Abschließend kann ich sagen, dass ich mir nicht nur meine Erlebnisse von der Seele schreiben wollte, sondern ich möchte auch anderen Frauen den Mut geben, Grenzen zu überschreiten, die ihr durch Erziehung, Ehe, Erlebnisse oder Elternhaus abgesteckt worden sind. Man (Frau) muss ja nicht gleich zu einer Domina werden, ich denke aber, dass in jeder Frau ein Schwarzer Schwan steckt, der hin und wieder ganz gern einmal geweckt werden möchte!“

Bibliographische Angaben:
Edyta Zaborowska, Flieg mit mir, mein Schwarzer Schwan! – Faszination Latex, Books on Demand, ISBN 9-783848-204052 Paperback, 196 Seiten, EUR 13,90

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