Fetish Evolution Weekend

06.05.2016 | Von: Nora | | Kategorie: Allgemein

Einmal im Jahr am Osterwochenende verwandelt Organisator Miquel Infante schon seit beinahe 20 Jahren ein Hotel in Essen in ein Fetisch Hauptquartier. Dort versammeln sich Liebhaber von Fetisch und SM und verbringen zusammen in ihren geliebten Outfits das Wochenende. Wie auch in den vergangenen Jahren wurde das gesamte Bredeney Hotel im Essener Gewerbegebiet angemietet und man konnte sich frei in Lack, Leder und Gummi bewegen oder sich ausleben als Herrin, Meister, Sklave und Sklavin. Man konnte angeleint zum Buffet oder durch das Hotel wandern. Gespielt wurde jedoch am besten auf dem Zimmer oder in einer privaten Ecke. Das Wochenende fing schon am Donnerstagabend im Hotel an. Aus aller Welt angereiste Fetisch- und SM-Liebhaber begrüßten sich an der Hotelbar. Alte Freunde, die sich ein Jahr nicht mehr gesehen hatten, konnten an der Bar gemeinsam etwas trinken, während neue Bekanntschaften geknüpft wurden und man sich gegenseitig vorgestellt hat. Die meisten Gäste kamen aber am Freitag an. Dann gab es eine Begrüßung die sich „Meet und Greet“ nannte, bei der die Organisation und Fetisch Modelle sich vorgestellt haben. Am Samstag und Sonntag gab es eine Hausmesse, auf der namenhafte Hersteller von Kleidung, Lederwaren und allerhand Spielzug ihre Waren anbieten konnten. Sowohl Freitag, als auch Samstag und Sonntag gab es außer Haus (also in der Stadt Essen oder in der Nähe) eine Party und im Anschluss einen großen Ball mit verschiedenen Modenshows und Auftritten. Tagsüber gab es manchmal im Hallenbad des Hotels viele Latexgäste, die sich voll in Gummi gekleidet im Wasser austobten; dieses Jahr es sogar eine Gruppe aus Holland mit aufblasbaren Gummisäcken, die im Wasser herumtrieben während in allen Ecken des Schwimmbads gespielt wurde. Ostermontag wurde das Wochenende (nach dem Ball am Sonntagabend) mit einem Fetisch-Buffet abgeschlossen, bei dem man bis etwa drei Uhr nachmittags im Fetisch-Outfit essen und plaudern konnte und für die richtigen Die-Hards gab es abends dann noch eine Abschiedsparty mit Barbecue im Schwimmbad.

Das Fetish Evolution Weekend ist für manche Latex-, Lack- und Leder-Liebhaber ein Höhepunkt der Fetisch Events des Jahres. Letztes Jahr gab es jedoch leider einige Unstimmigkeiten mit einer großen Gruppe von Besuchern, weil diese sich im eigenen Hotel ausgeschlossen fühlte. Die Organisation der FE hatte kurzfristig entschlossen, eine Party im Hotel zu veranstalten und schloss die Hotelbar und Räume ab – nur für Gäste, die extra für diese Party zahlen wollten. Das Resultat war dieses Jahr, dass diese Gruppe (vor allem holländische Fetischliebhaber) statt nach Essen zur Fetish Evolution zu kommen, in Holland eine eigene Party veranstaltet haben – das neue Boudoir Bizarre. Diese Wiedergeburt von Boudoir war sehr erfolgreich. Die Folge für Fetish Evolution: das Hotel war nur zu 2/3 ausgebucht und auch bei den Partys und der Hausmesse gab es weniger Besucher, als in den letzten Jahren. Trotzdem: Für alle Besucher war es gemütlich und ein Wochenende voller Latex-, Lack- und Ledergenuss.

Fazit: Die FE-Organisation sollte sich einige Gedanken machen, wie man die Leute wieder zusammenbringt – sonst wird ein einmaliges Fetisch Fest in Kürze wie eine Kerze zum letzten Mal aufflackern und erlöschen. Und das wäre schade...

Text: Bert Wibo

Foto’s © Alex Perez Photography


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